"Manchmal erkennt man den Wert erst, wenn er eine Erinnerung geworden ist"
Willkommen in Singapur. Die multikulturelle Stadt, die uns früh Morgens im Grossen Hafen mit etlichen Anstandsregeln empfang.
Mit einem Ausflug wurden wir nach Chinatown und Little India geführt. Auch hier entdeckten wir das eher ungewohnte Bild von Singapur.
Diese Viertel werden identisch gelebt mit Bräuchen und günstigen Shops sowie Restaurants. In den Hinterhöfen will man ungerne den Müll übersehen. Bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit werden natürlich auch gewisse Düfte für uns Europäer eher Magen empfindlich. Ich entschied mich den Weg zum Schiff zu finden und mich für den Abend in dieser Grossstadt frisch zu machen. Schämpu hingegen wollte noch den schwindelfreien Tower im Swiss Hotel besuchen.
Mit viel Schlitzohrigkeit schmuggelte sich Schämpu mit den Gästen vom Marina Bay Sands Hotel in den 57. Stock und genehmigte sich genüsslich ein Glas Weisswein, dass preislich aber die Aussicht vollumfänglich mit Schönheit entschädigte.
Die futuristische Lichtshow und seinem Wasserspiel am Abend in der angeblich saubersten Stadt der Welt war überwältigend. Nach einer genüsslichen Bootsfahrt auf dem Singapur River mit der wunderschönen leuchtenden Skyline im Hintergrund, erlaubten wir uns ein kühles Bier am Clark´s Quay. Die wohl einzige Flusspromenade, wo in jeder Bar laute Live Konzerte im Zigaretten Qualm gespielt werden. Ich als Raucher fühlte mich gerade mal wohl und dennoch empfand ich diesen Ort sehr untypisch für Singapur und seine Anstandsregeln. Als wir unsere Runde Bier bezahlten, wussten wir auch, dass Singapur nicht nur sehr viel zu bieten hatte, sondern auch sehr unterschiedlich teuer war. Dennoch genossen wir diesen Abend und kehrten mit eher nüchternem Kopf, aber gesättigt voller spannenden farbigen Eindrücken des Nachtlebens auf unser Schiff zurück.
Mit meinem lang ersehnten Traum von einem Katzen Café, dass ich hier in dieser Millionen Stadt per Zufall fand, verabschiedeten wir uns mit süssen Träumen an unsere Samtpfoten und freuten uns auf unsere kurzfristige Auszeit bzw. Abreise am nächsten Tag nach Phuket.
Am frühen Abend erreichten wir nach einem tollen kurzen Flug von Singapur das bekannte Phuket Patong. Nach dem Einchecken in das direkt am Strand gelegene Hotel Bay Beach Club Patong, waren wir verblüfft über die Veränderung des Strandes, den wir vor vier Jahren so nicht kannten. Alles war sauber und sehr sitlich entlang der Promenade. Die Restaurants rund in Patong sehr gepflegt und modern. Nur noch wenige alt eingesessne Baren in der Bangla Road, dafür eher laute schillernde Future Clubs. Wenige Ladyboys fanden wir auf der Gasse, die noch bei unserem letzten Besuch schillernd in ihren Kostümen auf dem Bangla Cat Walk liefen. Am nächsten Tag nahmen wir einen Driver für 6 Stunden und besuchten unseren alten Freund Lieni, der seit ein paar Jahren nun in der Rawei Beach Gegend ein schmuckes typisch Thai Häuschen à la Lieni mietet. Hier darf man sagen ist die Welt noch einigermassen typisch Thai. Keine überfüllten Strände und kein riesen Ramba Zamba. Lieni war gerade am Packen für seinen Aufenthalt in der Schweiz. Hätte er gewusst, dass er Schnee anstatt Sand schaufeln müsste, wäre er sicher noch ein paar Tage bei uns geblieben.
Lieni zeigte uns den wunderschönen Nai Harn Beach, sowie den Ya Nui Beach und den atemberaubenden Ausblick bis zum Grossen Buddha.
Auf dem Rückweg konnten wir noch diesen süssen Elefant bewundern, der wohl sichtlich seinen eher kurzen Feierabend genoss. Die Hitze betrug über tüpige gefühlte 34 Grad und sogar Mani legte sich kurzerhand zu dieser Katze hin für ein Mittags Schläfli. Die Mieze hätte Mani "äuä" fauchend weg gescheucht bei normaler Tagestemperatur. Glücklich und immer wieder einen Thailand Besuch wert, verabschiedeten wir uns erholt nach 3 Tagen mit vollen Taschen Tiger Balsam und sonstigem "Was Frau so braucht und haben muss":-) Am Abend freuten wir uns wieder auf 2 Seetage, die wir genüsslich in der Kabine gekühlt genossen. Ich wieder mal mit einem grossen Waschtag, der die letzten Hitzetage wegzauberte.
Nach 2 erholten Seetagen hatten wir Colombo Sri Lanka erreicht, oder besser gesagt Colombo erreichte unsere Kabine mit Düften, die wir näher kennenlernen durften. Wir hatten einen Ausflug durch die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir waren gespannt auf das beliebte Reiseland, das sich leider auch an die Chinesen und Inder verkauft hat. Eine gewisse Ruhe in diese Stadt an einem Tag zu bringen, überforderte uns sehr. Dennoch konnten wir uns über die emsigen und hupenden Tuk Tuks ein Bild machen. Waren es zuerst Holländer, dann Engländer und jetzt Inder und Chinesen die sich in Sri Lanka niederliessen. Ein Wirrwarr von Kolonial - Einheimische- und Wolkenkratzer Bauten. Wobei man bei den Neubauten rätselt, ob diese trotz "Schöner Wohnen" Plakaten auch fertig gestellt werden. Niemand weiss es genau, und überhaupt weiss hier niemand etwas bei Nachfrage an den Reiseleiter. Wir besuchten einen Buddha Tempel, der eher einem Bazar glich als einem heiligen Tempel. Wir sahen wunderschöne alte Bäume, die wohl bald dem Neuen Colombo weichen müssen. Wir entdeckten einen Elefanten auf einem Parkplatz mitten in der Stadt, der wohl stundenlang Palmenblätter kaute und sich für einen US-Dollar ablichten lies.
Wir kehrten einwenig verstört zu unserem Schiff. Wir hatten ein Riesen ungelöstes Puzzle im Kopf von Colombo. Wir waren froh, trafen wir einige Gäste, die einen mehrstündigen Ausflug an der Küste oder ins Landes Innere unternahmen. Sie erzählten uns von traumhafter Flora und schönen Küsten, von lieben hilfsbereiten Einheimischen. Sie zeigten uns Bilder die zur Lösung unseres Puzzle einfacher erschienen. Wir hoffen Colombo schafft es trotz der chinesischen und indischen Investoren seine echte Identität und Ruhe wieder leben zu können.
Am Abend packten wir unsere leichten Kleider und Flip Flops ein und freuten uns auf unsere 5 tägige Barfuss Auszeit auf Summer Island Malediven. Mit stetigem Kontakt zum Schiff verfolgten wir natürlich die Route und waren froh, dass die Fahrt mit drei farbigen Warn- stufen vom Kapitän und speziellen Marines an Bord piratenlos unterstützt wurde.
Summer Island Malediven!!! Barfuss!!! Was für ein Paradies!!! Früh Morgens erreichten wir Malé. Das Hotel Speedboot erwartete uns bereits für den Transfer. Wir waren in Begleitung von Annemarie, Peter und Aude, die spontan eine Nacht auf der Insel buchten. Was für eine fantastische Fahrt im prächtigen Indischen Ozean mit den Atolls der verschieden grossen und kleinen Resort Inseln. Egal ob die Haare vom Winde verweht waren, man empfand nur pure Freude und Erholung, dies in Begleitung von Delphinen und sonstige farbenfrohen Fischen. Die Insel empfing uns sehr Herzlich und strahlte eine Ruhe aus, dass man dachte, man sei wirklich im Paradies angekommen. Die Bilder sprechen für sich, darum verzichten wir, vom Guten Essen, den Sonnenuntergängen, den Spaziergängen, dem Meeraquarium, dem Infinity Pool und von..... zu erzählen. Ich kann nur sagen, unsere Freunde waren sich richtig reuig und traurig beim Abschied, nur eine Nacht gebucht zu haben.
Traumhaft schön!!!
Der erste Sonnenuntergang war wirklich einmalig!!!!
Meine hübschen Tierchen. Die kleinen Baby Riffhaie Henry und Bethy waren so süss. Als ich dann am frühen Morgen den edlen über einen Meter langen Hai "Mama oder Papa" traf, plumpste mir mein Herz in die Badehose vor Respekt und Ehrfurcht.
Am letzten Tag suchten wir verzweifelt nach Mani. Er verliess das Bungi ohne uns!!! Als wir mit viel Hipp Hipp Hurra in den Nachrichten hörten, dass YB wieder Schweizermeister geworden ist, ahnten wir nicht, dass Mani "äuä" mit einigen neuen Fischfreunden ein Boot in Beschlag nahm und zur Meisterfeier nach Bern segeln wollte!!! Gott sei Dank hat der nette Bootsbesitzer Mani entdeckt als er die Segel setzten wollte!!!
Übrigens der Gelb Schwarze Fisch auf dem Bild ist Mani s grösster Fan!!!
Morgen werden wir dieses Paradies verlassen. Wir wissen, dass es auf den Malediven unglaublich viele, leider unschöne Dinge gibt, die durch den Tourismus verursacht werden. Wir können berichten, dass wir einen kleinen Beitrag zur Verbesserung beigetragen haben. Mit viel Sorgfalt und Respekt haben wir 5 traumhafte Tage genossen. Wir haben eine Insel gewählt, die gleich gesinnt denkt und lebt, und hoffen dass andere Menschen die Zerstörung dieser traumhaften Inseln endlich wahrnehmen!!!
Morgen verlassen wir in der Früh Summer Island und werden in Dubai auf unser Schiff treffen. Dubai-Abu Dhabi und der Oman, sowie Jordanien erwarten uns auf unserer bald letzten Teilstrecke!!! Die Schweiz naht....und ja wir freuen uns:-)